Samstag, 27. Februar 2010

Rotorua bis Christchurch


Hallo zusammen,

es ist wieder so weit. Ein paar neue Fotos und nette Geschichten aus Neuseeland.

Ich fange mal vorne an. In den letzen Tagen bei der Familie Pearce haben wir (eigentlich nur Dirk und Ich :-) noch so gut es ging auf der Farm mitgeholfen.

Wir haben Rasen gemäht,

Holz gehackt,

einen Zaun (+uns selber) angestrichen

und jeden Tag zwei Kühe für einige Stunden auf die Weide eines Bullen gebracht. Bei diesem Unterfangen ist der Dirk auch von irgendetwas in den linken dicken Zeh gestochen bzw. gebissen worden. Es gibt Leute die behaupten es war eine giftige Spinne. Andere sagen es war ein Bienenstich. Was sagt Ihr?

Außerdem waren wir noch mal bei Stan (der Dieselmechaniker) und haben probiert herauszufinden warum unser liebster Stephan immer noch Öl verliert.

Am letzten Abend haben wir dann noch ein Abschieds-BBQ gemacht zu dem wir Stan, seine Frau und Willy den Hilfsmechaniker eingeladen haben. Vor dem BBQ haben wir uns dann im Tontaubenschießen versucht. Nach anfänglichen Schwierigkeiten ist es doch jedem gelungen eine Tontaube zu erwischen.

Nach dem BBQ haben wir den Abend bei einem Lagerfeuer ausklingen lassen.

Es war wirklich eine super schöne und familiäre Zeit bei der Familie Pearce, die wir alle sehr vermissen werden. Aber ich bin mir sicher dass wir uns noch mal wieder sehen werden.

Nach der erfolglosen Arbeitssuche in Napier sind wir dann erstmal nach Wellington weiter gefahren und haben dort im 5 Sterne Intercontinental Hotel eingecheckt. Ich finde das hatten wir uns auch mal verdient :-) Das war die einzig logische Schlussfolgerung: Kein Geld mehr -> Arbeit suchen -> keine Arbeit finden -> im 5 Sterne Hotel einchecken.

Man muss ehrlicherweise dazu sagen, dass der Dirk im Intercontinental in Melbourne arbeitet und wir dadurch die Mitarbeiterrate bekommen haben. So haben wir jeder pro Nacht 30$ (15€) bezahlt haben. Das witzige ist, dass das Hostel genauso viel gekostet hätte. Dieser Luxus war natürlich eine super Abwechslung zum sonst doch sehr einfachen leben im Van und teilweise nur kalten duschen am Strand.

Auf der Südinsel haben wir dann weiter nach Arbeit gesucht und sind sogar fündig geworden. Nach dem ersten Tag ist uns jedoch die Lust ganz schnell wieder vergangen. Kürbisse ernten ist echt verdammt harte Arbeit. Zum Glück waren wir so schnell und so gut, dass wir am zweiten Tag schon wieder aufhören dürften. Die Ausbeute von 100$ war echt erbärmlich. Dirk und ich haben uns dann dazu entschlossen alleine weiter zu reisen und lieber später zu arbeiten :-)

Natürlich haben wir bevor wir gefahren sind auch noch ein weiteres kleines und wieder mal unglaubliches Abenteuer erlebt. Wir waren auf der Suche nach einem geeigneten Angelspot. Andre sitzt am Steuer. Da Ebbe war und wir ja unseren Allrad-Antrieb wieder repariert haben, sind wir mal wieder auf den Strand gefahren. Sind natürlich mal wieder steckengeblieben :-)

Aber es hat auch hier wieder nur 10 Minuten gedauert bis der erste Mann mit Schaufel und Brettern aus seinem Haus kam. Diesmal war es allerdings ganz schön harte Arbeit den Stephan wieder zu befreien. Die Taktik war folgendermaßen: Auto vorne aufbocken, Löcher mit Steinen füllen, Bretter drüber und dasselbe noch mal hinten. Und es hat sogar funktioniert. Natürlich haben wir es uns nicht nehmen lassen den netten Mann zufragen wo man denn ungefährlich angeln gehen kann ohne mit dem Auto zu versinken. Da es dort wo wir waren vom Ufer sehr schwierig sein sollte hat er uns Angeboten sein Kajak zu nehmen. Wir haben natpürlich dankend angenommen. Da aber noch immer Ebbe war haben wir uns nahe seinem Haus an den Strand gesetzt und gewartet.

Ein halbe Stunde später kam er noch mal raus und hat uns frisch geräucherten Lachs vorbeigebracht. Es ist echt unglaublich wie nett die Leute hier sind. Später am Abend haben wir uns dann zu zweit das Kajak geholt und sind rausgepaddelt. Vom Kajak aus wäre es sicher ne wackelige Angelegenheit geworden, aber wir haben ein anderes Boot gefunden welches in hervorragender Position vor Anker lag und einen kleinen Holzsteg hinten hatte von dem aus man wunderbar angeln konnte. Und da das Glück ja ständig auf unserer Seite ist war es ein Fischreicher Abend. Alles nur kleine Haie, aber immerhin :-)


Danach haben Dirk und ich unseren Kurztrip auf der Südinseln angefangen. Da eine Woche ziemlich kurz ist und wir ca 2500 Kilometer zurückgelegt haben, haben wir viel Zeit im Auto verbracht. Was allerdings bei dieser Landschaft ein wahrer Genuss ist.

Sind dann noch drei Tage in Queenstown geblieben und haben dort natürlich mal wieder geangelt

und uns die frisch gefangenen Forellen in einem Restaurant im Hafen zubereiten lassen.

Außerdem waren wir noch Riverboarden.

Das war auch super genial. Fast am besten waren dabei die Wasserrutsche

und „the swing“

Desweiteren haben wir uns Off-Road Buggys gemietet und haben die Umgebung erkundet.

Natürlich haben wir von Queenstown auch eine Tagestour zum Milford Sound gemacht. Von der Natur her mal wieder unbeschreiblich und eindrucksvoll.


Dirk hat mich heute Morgen verlassen und ist zurück nach Australien. Ich werde diese Woche alleine in Christchurch verbringen und mich mal um meine Bewerbungen für Sydney und Deutschland kümmern. Auch wenn ich ein bisschen traurig bin jetzt ohne Andre und Drik zu sein ist es eine Erfahrung auf die ich mich freue. Ich war selten irgendwo für so lange Zeit alleine ohne jemanden zu kennen. Wobei eine Woche ja auch jetzt nicht die Welt ist. Ich bin gespannt wie es mir so ergehen wird.

Mein nächster Bericht wird sicherlich aus Australien kommen.

Ich hoffe euch allen geht es gut. Und wenn nicht dann ändert was dran und lasst es euch gut gehen :-)

Liebste Grüße

Alexander

Freitag, 19. Februar 2010

News:

Liebe Freunde,

auf unserer Reise hat sich seit heute eine kleine Aenderung ergeben. Alex und Andre gehen vorerst getrennte wege.

Alexander und Dirk sind eben mit dem Bus nach Christchuch gefahren wo sie einen Mietwagen entgegen nehmen mit dem sie dann im eilgang die Suedinsel erkunden. Dirk fliegt am 27. nach Australien zurueck um sein Studium fortzuseten und Alexander fliegt am 5.Maerz nach Australien um dort 6 Wochen zu reisen. Ob er danach nach Neuseeland zurueckkehrt und wir wieder gemeinsam reisen ist offen.

Ich bin in Nelson und habe in 2 Stunden ein "Interview" mit Nicole von der Wamea-Apfelfarm :) ... denke dass ich also Montag mit der Arbeit dort anfangen werde und dann fuer 2 bis 3 wochen professioneller ernte-heini bin! die Bezahlung ist mit bombastischen 5 Euro/Std absolut fair wenn ihr mich fragt.. ernten ist ja keine harte Arbeit .... URGH!
Vermutlich werden mich ab Montag dann Lena und Chris besuchen und sich ebenfalls um einen Job auf der Farm bewerben. Mal sehen wie es weitergeht. Das Wetter ist seid heute jedenfalls wieder super und auch wenn ich sehr traurig bin dass die Jungs jetzt weg sind ist doch alles im Lack und ich freue mich auf die naechsten Wochen!

Leider kann man hier nichts anschliessen um Fotos hochzuladen, jedoch nehme ich an dass Alex den Blog durch seine erlebnisse ergaenzen wird und euch mit ein paar Fotos der vergangenen Wochen versorgt. Ansonsten werde ich eine Moeglichkeit finden sie zu posten!

liebe Gruesse aus Nelson!

Andre

Donnerstag, 4. Februar 2010

Immernoch Rotorua auf der Pearce-Farm..

Ausser lesen .. und feiern passiert hier leider nicht so viel !!! .....


.. .NOT!!!

;)


Hallo Ihr lieben,

es tut uns wahnsinnig leid, dass schon wieder so viel Zeit vergangen ist seit dem letzten Eintrag. Da die Familie Pearce im letzten Monat über 1000$ fürs Internet bezahlt hat, haben Sie sich dazu entschieden das Internet abzustellen. Und da unser Van ja auch kaputt war gab es wenige Möglichkeiten mal in die Stadt zu kommen um ins Internet zu kommen.

Seit dem letzten Eintrag ist nicht viel passiert. Wir haben die Veranda fertig gestellt


und den Van wieder repariert. Das hat sich jedoch schwieriger gestaltet als erwartet. Unser Gastvater hat uns netterweise mit einem Dieselmechaniker (alias „Stan the man“) bekannt gemacht. Dieser hatte aber leider zu viel zu tun um uns den Wagen komplett zu reparieren. Aber er wollte trotzdem helfen so gut es ging. Also haben wir uns zu Hause bei der Familie Pearce eine eigene Werkstatt aufgebaut. Haben zuerst einmal damit angefangen den Zylinderkopf auszubauen. Diesen haben wir zum Stan gebracht. Diagnose: Risse im Zylinderkopf. Also brauchten wir einen neuen Motor. Stan hat sich mal wieder eingeschalter und uns einen neuen gebrauchten motor besorgt. Da er aber immer noch keine Zeit hatte, hat uns seinen Kran geliehen uns ein paar Tipps mit auf den Weg gegeben. Es war nicht ganz einfach aber am Ende haben wir es dann auch wirklich geschafft. Zum letzen Feinschliff haben wir den Wagen aber noch mal zum Stan gebracht und er hat alles noch mal überprüft. Und weil wir uns so gut mit Ihm verstanden haben hat er uns am Wochenende auf einen Angeltrip eingeladen. Die ersten Fische haben auf Grund seiner Expertise auch nicht lange auf sich warten lassen :-) Es waren die ersten Forellen die wir in Neuseeland gefangen haben und damit ein weiteres Highlight auf unserer Reise. wir haben von einem boot, geangelt und in etwa 30 metern tiefe 3 fliegen in reihe ( 1m abstand) geknotet und dann hoch und runter gezupft. natuerlich hat die weissersche glueckskugel dafuer gesort dass alex 8 von 9 fischen gefangen hat obwohl wir zu 4. waren. J .. trotzdem war die ganze tour ein riesen spass,.. die beiden älteren herrschaften sind in ihrer rolle den jungspunten noch was beizubringen richtig schoen aufgegangen… stan war natuerlich auch angemessen stolz uns sein boot zu kredenzen.. als wir eine weitere strecke zuruecklegen mussten habe ich ihn natuerlich gefragt ob er gerade topspeed fährt, und er grinste nur und sagte „watch this!“ und drueckte den speedhebel ganz runter und der motor begann zu heulen und die nussschale flog ueber das wasser..

wir haben natuerlich das grinsen nichtmehr aus dem gesicht bekommen und alle hatten freude! … Das wechseln eines Motors ist sicher auch eine tolle Erfahrung ..vor allem zahlt man ganz ordentlich lehrgeld.. wie ihr auf den fotos seht muss der motor durch die fahrgastzelle gefuehrt werden. dies ist insofern ziemlich umstaendlich da nicht wirklich viel platz ist. das ding muss also im zickzack in den motorraum manövriert werden. problem dabei ist dass der kran recht traege und in seiner bewegung eingeschränkt ist.. jedenfalls hat es uns einen tag gekostet den motor in die richtige position zu bewegen um dann am abend festzustellen dass die enginemounts, also die sitze auf denen der motor befestigt wird, bei unserem alten motor anders waren, wir sie also vorher haetten wechseln muessen. super! der naechste tag war also vorprogrammiert.. den ganzen mist wieder raus, ummontieren und das ganze noch mal von vorn. wie auch immer, das gefuehl in einem auto zu fahren dessen herz man selber gewechselt hat ist einfach toll!


Eigentlich wollten wir auch schon weitergefahren sein, aber die Gastmutter ist leider ins Krankenhaus gekommen. Sie hatte vor 16 Jahren eine Lebertransplantation. Soweit ich das richtig verstanden habe, haben die Medikamente anscheinende das Lymphsystem in einem Bein beschädigt. Dadurch schwillt das Bein oft an und entzündet sich. Sie war in den letzten 5 Wochen schon 2 mal im Krankenhaus deswegen. Der Gastvater hat uns gebeten noch solange zu bleiben bis Sie wieder aus dem Krankenhaus ist. Diesen Gefallen möchten wir Ihm natürlich gerne tun und so bleiben wir noch ein paar Tage.

Heute wird dann auch endlich Dirk zu uns stoßen um mit uns ein paar Wochen zu reisen und das Leben zu genießen.

Natuerlich ist es auch nicht so dass hier rein gar nichts passiert, verglichen zu sonstigen erlebnissen jedoch recht unspektakulär.. die fotos zeigen ja was wir sonst noch gemacht haben.. waren auf einem reitturnier mit den maedels. danach sind sie mit den pferden in einem see schwimmen gewesen.. ziemlich genial dass das hier so einfach moeglich ist. neuseeland ist zwar in vielen dingen recht konservativ und streng, jedoch sehr liberal wenn es um freizeitgestalltungen geht… was in einer natur wie der hiesigen auch wirklich notwendig ist..


ansonsten waren wir nachts possum schiessen und auch hin und wieder fliegenfischen, jedoch bisher ausser einem grossen fang, wie auf den bildern zu sehen recht erfolglos beim angeln. dies wird sich aber bald aendern.. es muss!


fahren hier in den naechsten tagen los um in napier, 170 km suedlich von hier nach arbeit auf weinguetern zu suchen…

wissen wzar noch nicht wie wir das mit dem schlafen mit dirk hinbekommen, da der van zu klein fuer 3 zum schlafen und auch nur auf 2 personen zugelassen ist, aber da wird sich schon ne moeglichkeit finden.. zur not schnallen wir ihn halt aufs dach ;)

werden versuchen euch von nun an wieder besser auf dem laufenden zu halten.

achja, alex und ich haben uns auf jobs an der universität canterbury beworben. sollten wir da angenommen werden koennten sich unsere plaene fuer die naechsten monate schlagartig aendern.

ansonsten lassen wir uns gerade wunderschoene schnurrbärte wachsen die wir euch natuerlich nicht vorenthalten wollen.. ich meine, wenn nicht hier, wo dann ? ;)

Auf bald

eure jungs!